Am Montag, 9. März, bei einer Feierstunde um 14 Uhr vor dem Haus Steinweg 53 in der Stadt Coburg werden Stolpersteine für Julius Wertheimer, geboren in Themar, und seine Familie — Ehefrau Käthe (geb. Meinstein) und Söhne Heinz und Alfred — verlegt. Unten ist der Zeitungsartikel der erzählte wie Frau Gaby Schuller die Familiengeschichte von der Familie Wertheimer entdeckt hat.
„Wir müssen aus der Vergangenheit lernen,“ Neue Presse Coburg
Gaby Schuller folgt den Spuren ermordeter und vertriebener Coburger Juden. Zu ihnen gehörte die Familie Wertheimer, zu deren Ehren am Montag „Stolpersteine“ im Steinweg verlegt werden.
von Dieter Ungelenk
Coburg – Lange hatten sie das Ausmaß der Gefahr nicht wahrhaben wollen. Obwohl die Nationalsozialisten Julius Wertheimer, den Familienvater, schon 1933 in „Schutzhaft“ misshandelt hatten. Er kam wieder frei, doch erst drei Jahre später ließ er sich von seiner Frau Käthe zur lebensrettenden Flucht überreden: 1936 verließen sie mit ihren Söhnen Alfred und Heinz ihr Zuhause und ihre Metzgerei im Coburger Steinweg, ließen ihr Hab und Gut zurück und emigrierten in die USA. Julius’ Schwetern Rosa und Bella blieben in Deutschland und fielen der Judenverfolgung zum Opfer. 2014 besuchte Alfred Wertheimer ihre Grabstätte auf dem Jüdischen Friedhof und das Haus, in dem er seine Kindheit verbracht hatte. Im Rathaus trug er sich in das Goldene Buch der Stadt Coburg ein, im Meldeamt erhielt er seine Geburtsurkunde – mit 84 Jahren. Es war sein erster Besuch in seiner Geburtsstadt seit seiner Auswanderung – und sein letzter: Zwei Monate später starb Alfred Wertheimer, der international als Elvis-Fotograf bekannt geworden war, in New York. […. mehr unten]
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