Fast drei Jahrzehnte lang, von 1912 -1941, waren Familienmitglieder von Karoline und Meier Mayer aus der jüdischen Gemeinde von Themar nicht wegzudenken; ihr Schwiegersohn, Moritz Levinstein war der äußerst beliebte Lehrer.
Die Geschichte der Großfamilie Mayer trägt viel zu unserem Verständnis bei, wie jüdische Familien in Deutschland im späten 19. und frühen 2O. Jahrhundert lebten und handelten. Die Nachkommensliste am Ende dieses Textes illustriert, wie bedeutsam die Emigration als Mittel für eine so große Familie war, um den sozialen und ökonomischen Erfolg zu sichern; um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert herum hatte sich die Familie Mayer zwischen Deutschland und den USA aufgeteilt. Eine bedeutsame Folge dieser Vorgehensweise war, dass männliche Mitglieder der Mayer-Familie im 1. Weltkrieg auf gegnerischen Seiten kämpften, mit der theoretischen Möglichkeit, dass ein Mayer vielleicht seinen Bruder oder Cousin im Gefecht hätte töten können.
Nanett Mayer, die jüngste Tochter von Karoline und Meier Mayer, war das erste Familienmitglied in Themar, der Grund dafür war ihre Heirat. Im Jahr 1912 heiratete sie Moritz Levinstein, der als jüdischer Lehrer die meisten religiösen Aufgaben in der jüdischen Gemeinde von Themar wahrnahm und außerdem Religionsunterricht in kleineren Gemeinden, wie beispielsweise in Marisfeld, gab. Zudem war er der Deutschlehrer an Themars öffentlicher Schule.
Zum Zeitpunkt von Nanetts Umzug war die Familie bereits weit verstreut: ihre Eltern Karoline und Meier lebten in Schnaittach in Bayern, wo Meier seit 1866 Lehrer war. Karoline hatte elf Kinder geboren, wovon eins als dreijähriges Kind gestorben war. Sechs Geschwister von Nanett waren aus Deutschland in die USA ausgewandert. Die Brüder Jacob/Jake, Abram/Abe, Isaak/Ike, Solomon/Sol und Adolf verließen Deutschland als Jugendliche in den späten Jahren des 19. Jahrhunderts. Jacob und Abram waren bereits ausgewandert, bevor Nanett geboren wurde. Sämtliche Brüder lebten in der Umgebung von New York und machten als Geschäftsleute Karriere. Sie heirateten Frauen, die in Amerika geboren waren, einige mit deutschen Würzeln, und gründeten Familien. Eine von Nanetts Schwestern, Eva, war ebenfalls 1894 im Alter von 21 Jahren ausgewandert. Auch sie hatte in den USA geheiratet, Morris Hambro, einen Engländer mit niederländischem Hintergrund. Sie hatten drei Töchter.
1912 lebten noch zwei von Nanetts Brüdern und eine Schwester in Deutschland. Moses Mayer, der älteste der Geschwister, war wie sein Vater Lehrer geworden und lebte seit 1891 in dem Weindorf Fürfeld in Rheinhessen mit seiner Frau Mathilde (geb. Weinstock) und ihrem Sohn Ernst. Hermann Mayer lebte in Hof in Bayern mit seiner Frau Hedwig (geb. Frohmann) und ihrer Tochter Ilse. Dort betrieb er ein Modegeschäft. Frieda Mayer lebte in Sulzbürg, der Heimatstadt ihres Ehemanns Heinrich Wolf. Sie und Heinrich hatten zu diesem Zeitpunkt eine dreijährige Tochter, Flora.
1914 wurde Meier Mayer pensioniert und verließ seine Stelle als Lehrer in Schnaittach, wo er und Karoline fast 50 Jahre gelebt hatten. Sie entschlossen sich nach Themar zu ziehen; warum sie Themar wählten und nicht etwa Sulzbürg, Fürfeld oder Hof ist nicht bekannt. Bei Sulzbürg und Fürfeld handelte es sich um Orte mit ähnlich großer Bevölkerung, bei Hof um eine mittelgroße bayrische Stadt; vielleicht wurde die Entscheidung in erster Linie von dem Wunsch bestimmt, in der Nähe einer der Töchter zu leben und dann bei derjenigen, die keine weitere familiäre Unterstützung in der Stadt hatte (Friedas Schwiegereltern lebten in Sulzbürg). Da Nanett und Moritz im Stockwerk über der Synagoge in der Hildburghausenstr. 17 wohnten, benötigten Karoline und Meier eine getrennte Unterkunft. Zwei von Karolines und Meiers Söhnen in Amerika bezahlten für den Bau eines stattlichen Hauses in der Schulstraße 9, was sich deutlich von seiner Umgebung unterschied, da es nicht dem in südthüringischen Städten vorherrschenden Baustil entsprach.
Der 1. Weltkrieg machte nachhaltig klar, wie die Struktur der deutsch-jüdischen Emigration in das Familienleben eingreifen konnte. Es bestand die Möglichkeit, dass ein Bruder dem anderen im Kampf gegenüberstehen konnte, da einige männliche Mitglieder der Mayer-Familie in einander feindlich gegenüberstehenden Armeen dienten. Auf der deutschen Seite verlor Ernst Mayer, der Sohn von Moses Meier, als Student an der Ostfront im Jahr 1915 einen Fuß und einen Teil des Unterschenkels. Hermann Mayer, Moses jüngerer Bruder, diente von Mai 1917 bis November 1918; Friedas Ehemann, Heinrich Wolf, verlor sein Leben für sein Land am 1.Oktober 1915, und Moritz Levinstein diente von 1916 bis zum Kriegsende. (Meier Mayer gab zwischenzeitlich seinen Ruhestand auf, um Moritz Levinsteins Aufgaben während seiner Abwesenheit zwischen 1916 und 1918 zu übernehmen.)
Was die Seite der Amerikaner betrifft, so wurden sowohl der 43 Jahre alte Abram Mayer als auch Jacob und Sophies Sohn, Samuel R. Mayer, einberufen, da jedoch die Einberufung im September 1918 erfolgte, ging wohl keiner von beiden nach Übersee. Aber Meiers und Karolines jüngster Sohn, Adolf, diente in Übersee und schickte Nanett in Themar eine Postkarte von der Front.
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Nach dem Krieg zog die vor kurzem verwitwete Frieda Wolf mit ihren beiden Kindern nach Themar, um in der Nähe ihrer Eltern und ihrer Schwester Nanett zu sein. Die Wolfs lebten mit den Mayers in der Schulstraße 9 und die Levinsteins lebten über der Synagoge in der Hildburghausenstr. 17. Im Jahr 1919 wurde Heinrich Levinstein geboren.
Von da an waren die Familien von Nanett Levinstein und Frieda Wolf sowie ihre Eltern fest in der Themarer Gemeinde verankert. Familienmitglieder aus Amerika kamen zu Besuch – Jacob und Sophie kamen zusammen in den frühen 20er Jahren und Sophie kam allein im Jahr 1928 nach Jacobs Tod.
Eva Hambro brachte ihre drei Töchter nach Deutschland. 1906 reiste sie mit Marion und Lizette und 1930 kam sie mit ihrer jüngsten Tochter Caroline. (Viele Fotos von diesen Reisen sind hier zu sehen.) Im Jahr 1926 starb Meier Mayer im Alter von 90 Jahren und wurde auf dem jüdischen Friedhof von Marisfeld beerdigt. Das Haus in der Schulstraße wurde als die „Villa Wolf“ bekannt und zu irgendeinem Zeitpunkt in den späten 20er oder frühen 30er Jahren kam Karoline Mayers Schwester Klara Eisenfresser nach Themar, um dort zu leben. Auch sie zog in die Villa Wolf.
Als die Nationalsozialisten die Regierung im Januar 1933 übernahmen, lebten 20 Mitglieder der Familie Mayer in Deutschland: in Themar, Hof und Köln. Die Politik der nationalsozialistischen Regierung wirkte sich unmittelbar auf die Mayer-Familie in Themar aus. Am 7. April 1933 führte die Nazi-Regierung das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ein, durch welches Juden und politische Gegner von allen Positionen in öffentlichen Einrichtungen ausgeschlossen wurden. Im Juli 1933 erhielt Moritz Levinstein sein Entlassungsschreiben als Lehrer an der öffentlichen Schule in Themar.
In Anbetracht der Anzahl von Mayers in den Vereinigten Staaten – es gab an die 20 erwachsene Familienmitglieder in den USA – und der Vertrautheit der Familie mit der Praxis der Emigration entwickelten die Mayer-Familien umgehend Strategien, damit junge Mitglieder der Familie Deutsch- land verlassen konnten. So waren die Wolfs und Levinsteins unter den ersten jüdischen Familien in Themar, die eine Ausreise ihrer Kinder aus Deutschland organisierten. Am 23. März 1934 schiffte sich der 21jährige Albert Wolf, der zu der Zeit in München lebte, in Bremen ein, gesponsert von seinem Onkel Abe Mayer, der in St. Albans/New York, lebte. Etwas über ein Jahr später, am 16.Mai 1935, kam Heinrich Levinstein in New York an, gesponsert von Onkel Ike, der ebenfalls in St. Albans lebte.
Die Brüder waren wahrscheinlich gewillt und bereit, die in Deutschland verbliebenen Familienmitglieder zu unterstützen. Moses Mayer war pensioniert und danach in den 20er Jahren mit seiner Frau Mathilde nach Köln gezogen, wo sein Sohn Ernst als Zahnarzt lebte. Ernst Mayer hatte 1929 eine nichtjüdische Frau, Johanna Schroeder, geheiratet. Hermann und Hedwig Mayer lebten in Hof, ihre Tochter Ilse und ihr Verlobter und späterer Ehemann Ferdinand Odenheimer befanden sich ebenfalls noch in Deutschland. Nanett und Moritz Levinstein sowie Frieda Wolf und ihre Tochter Flora lebten weiterhin in Themar, wie auch Karoline Mayer und Klara Eisenfresser, die beide hoch in den 80ern waren.
Die Situation wurde von 1935 an zunehmend komplizierter. Für Nanett und Moritz Levinstein endete sie in einer Tragödie. Im Mai 1935 begleitete Nanett ihren 16 Jahre alten Sohn nach New York, besuchte die Familie und kehrte dann nach Themar zurück. 1937 reisten Nanett und Moritz zusammen in die USA um Henry, wie er jetzt hieß, in seiner neuen Umgebung zu besuchen, aber dann kehrten sie nach Themar zurück.
Ein Jahr später,1938, wurde Moritz Levinstein bei den November-Progromen verhaftet und zusammen mit 17 weiteren Männern, die in Themar zusammen getrieben worden waren, im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Wir wissen, dass Moritz nicht in der gleichen Baracke mit den anderen Männern aus Themar untergebracht wurde – und er kehrte nicht lebend nach Themar zurück. Es ist bis heute nicht eindeutig geklärt, ob er in Buchenwald ermordet wurde und seine Leiche in den Fluss Werra geworfen wurde, um als Opfer eines Selbstmords aufgefunden zu werden, oder ob er tatsächlich Selbstmord beging. Es gibt im Themarer Stadtarchiv Beweisstücke, die einen Mord nahelegen, aber die offiziellen Protokolle gehen von einem Selbstmord aus.
Frieda und Flora Wolf, Nanett Levinstein, Karoline Mayer und Klara Eisenfresser lebten weiterhin in Themar. Karoline lebte bei Nanett, Klara bei Frieda und Flora. Im Sommer 1938 heiratete Flora Wolf Herbert Müller, und Herbert zog in die Villa Wolf. Herbert wurde ebenfalls in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 verhaftet, und nach seiner Entlassung aus Buchenwald im Dezember 1938 suchte das junge Paar aktiv nach einem Weg aus Europa zu emigrieren. Anfang 1939 zogen Flora und Herbert nach Köln, wo Herbert einige neue Fertigkeiten im orthopädischen Bereich erlernen konnte, die er in einem Zufluchtsland gebrauchen könnte. Sie wohnten während dieser Zeit im Haus ihres Cousins Ernst Mayer in Köln. Frieda und Nanett bewarben sich ebenfalls um Auswanderungspapiere für die USA. Für Karoline Mayer und Klara Eisenfresser wurden Vorkehrungen für einen Umzug nach Berlin getroffen, wo sie in einem jüdischen Altersheim in der Berlinerstr. 17 in Wilmersdorf leben sollten. Anfang 1939 zogen die beiden Frauen um, sie wurden von Frieda Wolf begleitet, die in der Stadt blieb; beide Frauen starben zu Beginn des Jahres 1940.
Nanett und Frieda hatten beide Glück – sie verließen Europa auf zwei der letzten Schiffe, die im Sommer 1941 noch Emigranten aufnahmen: am 21.Juni 1941 reiste Nanett allein (ohne ihr Gepäck, das war gestohlen worden) von Barcelona nach New York auf der Villa de Madrid, und am 29. Juni 1941 verließ Frieda Wolf Lissabon mit Flora und Herbert Müller auf der Excambion.
Für die übrigen Mayers irgendwo in Deutschland – die Familie von Moses Mayer in Köln und die von Hermann Mayer in Hof – waren die Jahre zwischen 1937 und dem Beginn des 2. Weltkriegs 1939 ebenfalls von Tod und Emigration gekennzeichnet. 1937 starb Moses Mayer in Köln und auch seine Frau Mathilde starb dort Anfang 1939.In Hof starb Hermanns erste Frau, Hedwig, im Februar 1938. Im Juli 1938 verhalf Abe Mayer Hermanns Tochter llse und ihrem Ehemann Ferdinand zur Emigration in die USA. Hermann Mayer musste nach der Reichsprogromnacht aus Hof wegziehen nach München. Sein Geschäft war in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 zerstört worden. In München heiratete er seine zweite Frau Anni. In Amerika angekommen, versuchten Ilse und Ferdinand Odenheimer, Hermann und Anni in die USA zu bringen, aber ihre Versuche schlugen fehl…
Im September/Oktober 1941, als es für Juden unmöglich geworden war Deutschland zu verlassen, um sich in anderen Ländern in Sicherheit zu bringen, waren noch vier Mitglieder von Meier und Karoline Mayers Familie in Deutschland: Ernst und Johanna Mayer in Köln und Hermann und Anni Mayer in München. Ernst Mayer hatte gezögert, Deutschland zu verlassen und obwohl man ihm seinen Doktortitel und die Berufsbezeichnung als Zahnarzt aberkannt hatte, konnte er weiterhin unter demütigenden Umständen jüdische Patienten bis in die späteren 30erJahre behandeln. Weil die Familie in einem Kölner Vorort mit wenigen oder keinen anderen Juden lebte, hatte Ernst Mayer die Reichsprogromnacht weitgehend unbeschadet überstanden. Möglicherweise hoffte er, dass die Heirat mit einer nichtjüdischen Frau sowie Teilnahme am und Verletzung im 1. Weltkrieg den Schutz bieten würde, der für diese Gruppe zumindest für einen gewissen Zeitraum bestand.
Die ersten Deportationen von Köln aus erfolgten am 21.Oktober 1941, die ersten Züge verließen München am 20. November 1941, Anfang August 1942 nahmen sich Hermann und Anni Mayer in München das Leben, nur wenige Tage bevor sie am 12.August 1942 nach Theresienstadt transportiert worden wären. In Köln, wo die Familie von Ernst Mayer bisher von einer Deportation verschont geblieben war, bewies die Übersendung der Transportpapiere nach Theresienstadt im Herbst 1944, dass jegliche Art von Schutz, der ihnen bisher gewährt worden war, verlorengegangen war. Im September1944 verließen Ernst und Johanna Mayer mit ihrer im Dezember 1943 geborenen Tochter Renate ihr Zuhause und suchten Zuflucht bei einer von Johannas Schwestern und ihrem Ehemann auf einem kleinen Bauernhof außerhalb des Dorfes Hilgen im Bergischen Land etwa 30 km von Köln entfernt. Hier blieben sie unbehelligt bis die amerikanischen Truppen die Gegend und die Stadt Köln befreit hatten und sie nach Hause zurückkehren konnten.
Nach 1945 waren sie die einzigen noch in Deutschland lebenden Familienmitglieder der Mayer-Familie und Ernst Mayer nahm wieder Kontakt zu seinen Verwandten in Amerika auf. Einige Jahre später besuchten amerikanische Cousins – zum Beispiel Herbert Müller im Jahr 1955 und Henry Levinstein in den 60er Jahren – Deutschland. Das Ende der kommunistischen Ära im Jahr 1989 ermöglichte den Besuch des bis dahin hinter dem „Eisernen Vorhang“ gelegenen Ostdeutschland; ein Bericht, der von Robert Strauss, dem Stiefsohn von Henry Levinstein, im Jahr 1996 geschrieben wurde, hielt die Gefühle derjenigen fest, die nach Themar zurückkehrten.
Der Bericht von Robert Strauss trug maßgeblich zur Erstellung dieser Website im Jahr 2009 bei und zu den Aktivitäten der Stadt Themar, die sich um Kontakte zu den Familien ihrer ehemaligen jüdischen Mitbürger bemühte und sie in ihrer „Heimatstadt“ willkommen hieß. Im Jahr 2011 trafen sich dort Mitglieder der Familien von Frieda Wolf (geb. Mayer) und ihrer Tochter Flora Müller mit den Nachkommen anderer Themarer Familien. Das Video „Themar Treffen 2011“ zeigt sie, Anekdoten über ihre Familie erzählend, vor dem Haus in der Schulstraße 9. Im Jahr 2013 kehrten Robert und Nina Strauss mit ihrer Tochter (die nach dem ersten Besuch 1996 geboren wurde) nach Themar zurück, um an der Erinnerungsfeier zum 75. Jahrestag der Reichsprogromnacht vom 9./10. November 1938 teilzunehmen. Dort trafen sie Renate Mayer-Merkl und ihren Ehemann Joscha, die in Köln in dem Haus leben, welches Renates Eltern seit 1936 gehörte. Sie haben zwei erwachsene Töchter, die einzigen Nachkommen der Mayer-Familie in Deutschland. 2014 kamen die Straussens und Mayer-Merkls wieder nach Themar, um an der Zeremonie zur Verlegung der Stolpersteine für die Familie Levinstein vor der ehemaligen Synagoge in der heutigen Ernst- Thälmann-Str. 17 teilzunehmen.
Robert Strauss hat darüber einen weiteren Bericht geschrieben, der hier im Internet zu lesen ist.
Die folgende Nachkommensliste nennt fünfundfünfzig (54) Mitglieder der Familien von Meier und Karoline (geb. Eisenfresser) Mayer, die sowohl in Deutschland als auch in den USA vor 1945 geboren wurden.
Anmerkung: In dieser Homepage ist das Wort ‘ermordet’ im Sinne vom Yad Vashem benutzt: “Juden wurden in der Schoa auf verschiedenste Weisen ermordet, unter anderem: Vergasen, Erschiessen, lebendig verbrannt werden, lebendig begraben werden, Tod durch Erschöpfung durch Zwangsarbeit, Epedemien, mangels jeder hygienischer Bedingung oder dem Fehlen medizinischer Versorgung.
- Meier MAYER, geb. 22. Apr 1836 Aschbach, gest. 24. Nov. 1926 Themar
- ∞ Karoline EISENFRESSER, geb. 29. Jan. 1847 Oberthulba, gest. 3. Mär 1940 Berlin
- 1. Moses MAYER, geb.1. Apr 1867 Schnaittach, gest. 8. Jun 1937 Köln
- ∞ Mathilde Weinstock , geb. 23. Mai 1865 Rödelmaier, gest. 22. Jan.1939 Köln
- 2. Ernst MAYER, geb.14. Aug.1893 Fürfeld, gest 13. Aug 1992 Köln
- ∞ Johanna SCHROEDER, geb, 28. Mär 1901 Köln, gest. 27. Dez 1981 Köln
- 3, Renate Juliane MAYER, geb. 4. Dez. 1943 Köln
- 1. Jacob MAYER. geb. 12. Juni 1869 Schnaittach, gest. 1928
- ∞ Sophie, geb.19. Nov 1876 Brooklyn/NY
- 2. Samuel Rosenberg MAYER, geb.15. Juni 1900 New York/NY, gest. 4. Jan. 1981 Miami/FL
- 1. Solomon/Sol MAYER, geb. 1. Aug. 1871 Schnaittach, gest. 1952 NY/NY
- ∞ Rebecca/Beckie STRAUSS, geb. 1874 Brooklyn/NY, gest. 1958 NY/NY
- 2. Henriette MAYER, geb. 20 Feb. 1907 NY/NY, gest. Mai 1987 NY/NY
- ∞ Eliott D. Sass, geb. 2. März 1901 NY/NY
- 3. Nanette SASS, geb. 1934 NY/NY, gest. 4. April 1945 NY/NY
- 2. Adele MAYER, geb. 1. Mär 1913 NY/NY
- ∞ Martin C. PICK, geb. 29. Apr 1913 NY/NY, gest. 18. Jan. 2000
- 1. Eva MAYER, geb. 15. Apr 1873 Schnaittach, gest. 1963 Winthrop/MA
- ∞ Morris HAMBRO, geb. Dez. 1860 England, gest. 28. Jun 1956 USA
- 2. Marion Miriam HAMBRO, geb. Juni 1899 Boston/MA
- ∞ Martin Fahey SLATTERY, geb. 1894 Framingham/MA, gest. 1963 Winthrop/MA
- 3. Evelyn M.SLATTERY, geb. 1926 Winthrop/MA
- 2. Lizette Anna HAMBRO, geb. 1. Nov. 1903 Boston/MA, gest. 5. Juni 1997 Jefferson /KY
- ∞ Harold Aaron ROSEN, geb. 22. Dez. 1903 Boston/MA, gest. Juli 1992 Miami/FL
- 2. Carolyn F. HAMBRO, geb. 2. Sept. 1911 Boston/MA, gest. Jan. 1979 Mass/USA
- ∞ Benjamin SNYDER, geb. um 1904
- 3. Morris E. SNYDER, geb. 1939
- 3. Michael SNYDER, geb. 3. Juli 1941 Winthrop/MA, gest. 28. Dez. 2007
- 1. Abram/Abe Mayer, geb. 14. Apr 1875 Schnaittach, gest. Mär 1972 NY/NY
- ∞ Alma FALK, geb. 1892 NY/NY, gest. 1980 NY/NY
- 2. Herbert Mayer, geb. 3. Mai 1913 NY/NY, gest, 18. Feb. 1998 Broward/FL
- 2. Richard J. MAYER, geb. 22. Mai 1925 NY/NY, gest. 18. Feb. Broward/FL
- 1. Hermann MAYER, geb. 7. Jan. 1877 Schnaittach, gest. 9. Aug. 1942 in München (Selbstmord)
- ∞ (1) Gutta Hedwig FROHMANN, geb. 9. Apr 1884 Öttingen, gest. 25. Feb. 1938 Hof
- 2. Ilse MAYER, geb. 24. Jan. 1912 Hof, gest. 20. Feb 2006 Miami/Fl
- ∞ Ferdinand ODENHEIMER, geb. 1904 Metz/Frankreich, gest. Okt. 1957
- ∞ (2) 23. Jan 1941, Anni OBERSCHÜTZKI, geb. 29. Juli 1898 Öttingen, gest. 11. Aug.1942 (Selbstmord)
- 1. Louis/Leo MAYER, geb. 23 Aug 1878 Schnaittach, gest. 02 Mär 1882 Schnaittach.
- 1. Frieda MAYER, geb. 21. Aug. 1881 Schnaittach, gest. 1949 NY/NY
- ∞ Heinrich WOLF, geb. 14. Feb. Sulzbürg. gest. 1. Okt. 1915 im 1. Weltkrieg
- 2. Flora WOLF, geb. 30. Dez. 1909 Sulzbürg, gest. 1. Okt. 2000 NY/NY
- ∞ Herbert MÜLLER, geb. 24. Nov. 1913 Marisfeld, gest. 10. Okt. 1994 NY/NY
- 3. H. MÜLLER, geb. 1943 NY/NY
- 2. Albert WOLF, geb. 8. Feb.1913 Sulzbürg, gest. 24. Feb. 2003 NY/NY
- 1. Isaak/Ike MAYER, geb. 6. Mai 1883 Schnaittach, gest. Mär 1971 NY/NY
- ∞ Helen FALK, geb. um 1895 NY/NY
- 2. Janet MAYER, geb. 2. Mai 1918 NY/NY, gest. 27. Nov. 2007 Broward/FL
- 2. Howard MAYER, geb. 18. Juli 1922, gest. 22. Feb. 2010 Boca Raton/FL
- 1. Adolph MAYER, geb. 10 Sep 1885 Schnaittach, 1902 nach USA, gest nach 1942
- ∞ Jeanette, geb. um 1890 NY/NY
- 2. Muriel MAYER, geb. um 1917 NY/NY
- 2. Robert MAYER, geb. um 1922 NY/NY
- 1. Nanett MAYER, geb. 3. Feb. 1889 Schnaittach, gest. 30. Juli 1990 Syracuse/NY
- ∞ Moritz Levinstein, geb. 17. Nov. 1884 Sontra, ermordet Dec 1938 in Buchenwald (1)
- 2. Heinrich Levinstein, geb. 14. Dez. 1919 Themar, gest. 21. Juni 1986 Syracuse/NY
Anmerkungen:
Wir möchten allen Mitgliedern der Mayer-Familien, die so großzügig zu dieser Website beigetragen haben, danken. Stücke aus ihren privaten Archiven erscheinen überall auf der Site und weitere werden gezeigt, wenn wir noch mehr Seiten über die verschiedenen Zweige der Familie ausgearbeitet haben.
(1) Das offizielle Datum, der Ort und die Ursache von Moritz Levinsteins Tod werden als der 6. Dezember 1938 in Vachdorf, einem Dorf in der Nähe von Themar, angegeben, als Ursache wird Selbstmord genannt. Jedoch untermauern die Beweisstücke aus der Levinstein/Strauss Family Collection (Familienarchiv) sowie die Archive der Stadt Themar die Annahme, dass die Nationalsozialisten Moritz Levinstein Ende November 1938 ermordeten und danach versuchten den Mord zu vertuschen, indem sie einen Selbstmord im Fluss Werra inszenierten.
Archiv
Stadtarchiv Themar
Stadtarchiv Themar, Tägliche Nachrichten
Stadtarchiv Themar, Zeitung für Themar
Datenbanke:
Ancestry.de. New York, Passagierlisten, 1820-1957 [Datenbank online]. Provo, UT, USA:
Deutsches Bundesarchiv, Gedenkbuch.
Fold3 Historical Military Records
Jewish Gen
Jüdische Gefallene http://www.germanjewishsoldiers.com/memorial.php
Yad Vashem. Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer
Paul, Ingo. Familiendatenbank Juden im nördlichen Teil des ehemaligen Deutschen
Wolf, Siegfried. Juden in Thüringen 1933-1945: Biographische Daten. vol. 1 & 2. 2000.